Future Skills - Mitarbeitende mitnehmen
Die Veranstaltungsreihe “Future Skills in der betrieblichen Weiterbildung im Mitteldeutschen Revier” ging am 18. August mit einem Deep Dive als Folgeveranstaltung zum Kick-off in die nächste Runde. Unser Team veranstaltet die Reihe in Kooperation mit dem Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD) und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Gemeinsam mit den 14 interessierten Teilnehmenden aus der regionalen Weiterbildungslandschaft und drei Vertretenden aus Unternehmen fand während des 90-minütigen Onlineformats ein produktiver Austausch zu verschiedenen Themen der Zukunft betrieblicher Weiterbildung statt. Der Fokus lag besonders auf den Themen der Akzeptanzförderung der digitalen Transformationen bei Mitarbeitenden und Führungskräften, Maßnahmen zur Reduzierung der Ängste, die durch diese Veränderungen ergeben (können), sowie Möglichkeiten für Unternehmen, Mitarbeitende frühzeitig und umfassend in unternehmerische Transformationsprozesse einzubeziehen.
Neben der wissenschaftlichen Perspektive auf die beschriebenen Veränderungsprozesse wurden auch Einblicke in die Praxis und den betrieblichen Alltag dreier Unternehmen geboten. Konkret ging es dabei um mit KI verbundene Ängste, Change Communication und weitere Herausforderungen bei der Einführung von technischen Neuerungen.
Aus Sicht von Patrick Päßler von Schaeffler am Standort Limbach-Oberfrohna und Jan Humner von Magna am Standort Meerane wurde die große Bedeutung von offener und persönlicher Kommunikation deutlich; denn damit ließen sich die Skepsis und Sorgen seitens der Mitarbeitenden mindern und deren Bereitschaft, die Veränderungen mitzutragen, steigern. Die langen und komplexen Prozesse zur Steigerung des Vertrauens erfordern dabei oft Feingefühl; denn wie das folgende Zitat verdeutlicht: „Wenn einmal die Erde verbrannt ist, ist es schwer, die Mitarbeitenden wieder einzuholen.“ Und zum anderen funktionieren Veränderungsprozesse nur, wenn Feedbackschleifen etabliert und Rückmeldungen der Mitarbeitenden ernst genommen werden. Humner erläuterte hierzu: “Präsenz zeigen ist wichtig. Sich Feedback einholen und dann darauf zu reagieren, das zeigt Mitarbeitenden den Wert einer solchen Veränderung und gibt Sicherheit.”
Spannend war auch der Bericht von Skadi Berger von Wiewald GmbH aus Leipzig, die ihre Erfahrungen mit der Einführung der 4-Tage-Woche für alle Mitarbeitende – mit vollem Lohnausgleich teilte. Das Modell wurde bisher erfolgreich im Team der Service-Technik umgesetzt. Mit diesem zukunftsorientierten Schritt könnten sogar neue Mitarbeitende gewonnen werden.
Wir als KMI bedanken uns – auch im Namen unser Partner:innen – herzlich bei allen Teilnehmenden für den offenen Austausch und freuen uns auf alle Teilnehmenden des Abschlusses der Veranstaltungsreihe, der am 15. September – wieder in Präsenz – stattfinden wird.