Als Kompetenzzentrum möchten wir zukünftig einen tieferen Einblick in unsere Projektarbeit und die Menschen dahinter geben. Dafür werden wir in einer Interviewreihe unsere Mitarbeitende vorstellen und ihre Aufgaben, Herausforderungen und Ziele näher beleuchten.
In dieser Woche haben wir Christian Schlecht interviewt, der im Rahmen des VE-Collab Projektes eine zentrale Rolle einnimmt. Im Interview beantwortet er Fragen rund um seine Person und gibt detaillierte Einblicke in das Projekt.
Wer bist du und was machst du am KMI bzw. im Projekt?
Mein Name ist Christian Schlecht und ich bin seit Oktober 2022 am Kompetenzzentrum KMI als wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt. Zuvor habe ich Informatik studiert und leite seitdem das Projekt VE-Collab bei uns am Kompetenzzentrum. Gemeinsam mit dem Herder Institut der Universität Leipzig entwickeln wir eine digitale Assistenzplattform zur Planung und Anbahnung von virtuellen Austauschen (VEs).
Welche Artefakte entstehen im Projekt?
Zentrales Outcome des Projekts wird die Plattform sein, die mehrere verschiedene Komponenten umfasst. Zum einen entstehen Selbstlernmaterialen als Open Educational Resources, also frei zugänglich, die nötige Kompetenzen im Bereich VE vermitteln sollen. In einer “Virtual Community of Practice” kann man sich vernetzen und mit anderen Personen austauschen – diese entsteht nach dem Vorbild gängiger sozialer Netzwerke mit einer Timeline, Messaging-Features, öffentlichen / privaten Gruppen und einem Matching-Verfahren, in dem man potenzielle Partner:innen für VE’s finden kann. Die dritte und wichtigste Komponente ist der VE-Designer – ein Assistent, der die Planung von VE’s erheblich erleichtert, indem er Schritt für Schritt durch alle nötigen Aspekte führt, sodass man danach gut vorbereitet in die eigentliche Umsetzung des VE starten kann.
Alle Komponenten auf der Plattform sind eng miteinander verzahnt, sodass den Nutzenden eine möglichst einfache und intuitive Bedienung ermöglicht wird.
Was war für dich bisher die größte Herausforderung bei deiner Arbeit im Projekt?
Die größte objektive Herausforderung des Projekts war kurioserweise sogar noch vor dem eigentlichen Projektstart. Um die Zuwendung für das Projekt zu bekommen, mussten wir in einer Teststellung beweisen, dass die technischen Grundlagen vorhanden sind, um uns an die Metaplattform “Mein Bildungsraum” andocken zu können. Dazu musste die Anbindung an das Identitätsmanagement von “Mein Bildungsraum”, an eine Data-Wallet und an eine Metadatenschnittstelle in sehr kurzer Zeit prototypisch realisiert werden, die uns darüber hinaus noch einige technische Hürden bereitete. Nur mit vereinten Kräften konnten Steven Lehmann (auch wissenschaftlicher Mitarbeiter am KMI) und ich das damals lösen.
Im eigentlichen Projekt standen wir dann irgendwann vor einem großen Berg an erhobenen Anforderungen, die es zu sortieren und in eine geeignete Konzeption zu transformieren galt, aber auch dieses Problem konnten wir iterativ durch mehrere Workshops im gesamten Konsortium stemmen und damit den Weg für unsere Plattform ebnen.