VE-Collab Interview mit Christine Magosch & Elisa Müller (Uni Leipzig)

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Wer seid ihr und was macht ihr im Projekt?

 

Wir, Elisa Müller und Christine Magosch, sind wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am Herder-Institut der Uni Leipzig und im Projekt VE-Collab v. a. für die methodisch-didaktische Konzeption der Selbstlernmaterialien und des VA-Planungstools sowie für das Community Building zuständig.

 

Was ist in Bezug auf den internationalen Austausch im Hochschulwesen unter virtueller Mobilität / virtuellen Austauschen zu verstehen?

 

Virtuelle Mobilität bezieht sich auf die Teilnahme von Studierenden und Lehrenden an internationalen Bildungs- und Austauschprogrammen, ohne physisch in ein anderes Land reisen zu müssen. Stattdessen werden digitale Technologien genutzt, um grenzüberschreitend zu kommunizieren, zu lernen und gemeinsam zu arbeiten. So werden Hürden der traditionellen physischen Mobilität (wie Reisekosten, Visa-Probleme oder zeitliche Einschränkungen) verringert und gleichzeitig internationale Lernerfahrungen ermöglicht.

 

Virtuelle Austausche sind flexible Lernszenarien, die virtuelle Mobilität mit mediengestütztem, kollaborativen Arbeiten verbinden und auf diese Weise niedrigschwellig und barrierearm nationale und internationale Zusammenarbeit sowie (inter-)kulturelle Verständigung fördern.

 

Inwieweit hat sich in den letzten Jahren / Jahrzehnten der Bedarf/ die Relevanz für ein spezielles Tool für den internationalen Austausch verändert?

 

Im Zuge der starken Internationalisierungsbestrebungen der Universitäten in den letzten Jahren wird Virtueller Austausch als Lehr-/Lernkonzept zunehmend bekannter und verbreiteter. Viele sehen inzwischen die großen Vorteile und zahlreichen Potenziale dieser Form der virtuellen Mobilität. Gleichzeitig fühlen sich viele Lehrende aber gar nicht ausreichend qualifiziert dafür, einen virtuellen Austausch selbst zu planen und durchzuführen und schrecken vor dem zusätzlichen Zeitaufwand zurück, den dies mit sich bringen könnte. Hier haben wir angesetzt und gemeinsam mit dem InfaI eine Plattform entwickelt, die durch Selbstlernmaterialien, community-basierten Austausch und einen digitalen Planungsassistenten Lehrende bei der Qualifizierung sowie Planung und Durchführung von VA unterstützt.

 

Welche Ziele habt ihr mit dem Projekt schon erreicht/ konntet ihr verwirklichen und welche sind noch geplant?

 

Wir haben schon sehr viel geschafft, wenn man bedenkt, dass die Plattform vor 2 Jahren nur als grobe Idee existierte und jetzt bereits online und nutzbar ist. Zum Ende der Projektlaufzeit geht es vor allem darum, die bestehenden Komponenten zu perfektionieren und zu vervollständigen und eine Form der Verstetigung zu finden, damit die Plattform weiter bestehen, weiterentwickelt und genutzt werden kann.

 

Elisa Müller und Christine Magosch

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